Schlaflabor: Ablauf und Hilfe bei Schlafstörungen durch Cannabis






Verfasst von: Janina Horn

Lesezeit: 15 Minuten

Veröffentlicht am: 20.12.2024

Verfasst von: Janina Horn

Lesezeit: 15 Minuten

Veröffentlicht am: 20.12.2024



Schlafstörungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – von dauerhafter Müdigkeit bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Ein Schlaflabor bietet die Möglichkeit, die Ursachen der Schlafprobleme Ihrer Patienten umfassend zu untersuchen.

Während modernste Diagnosetechniken dabei helfen, ein genaues Schlafprofil zu erstellen, rückt Cannabis zunehmend in den Fokus als potenzielle Unterstützung bei der Behandlung von Schlafstörungen. Ob bei Einschlafproblemen, nächtlichen Unterbrechungen oder chronischen Schlafapnoe-Beschwerden – die Kombination aus professioneller Diagnostik und innovativen Therapiemöglichkeiten eröffnet neue Wege zu erholsamem Schlaf.

Erfahren Sie hier alles über den Ablauf einer Untersuchung im Schlaflabor und die Rolle von Cannabis in der Schlafmedizin.


INHALTSVERZEICHNIS


Was passiert während einer Untersuchung im Schlaflabor?

Welche Arten von Schlafstörungen werden im Schlaflabor diagnostiziert?

Wie bereite ich den Patienten auf den Aufenthalt im Schlaflabor vor?

Welche Behandlungsmöglichkeiten bietet das Schlaflabor?

Wie kann Cannabis bei Schlafstörungen helfen?

Wie lange dauert die Auswertung der Ergebnisse aus dem Schlaflabor?

FAQ zum Thema Schlaflabor

Quellen


Interview mit Dr. Blum


Sehen Sie hier das Video vom Schlafexperten Dr Blum.

 

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Was passiert während einer Untersuchung im Schlaflabor?


Wenn Ihre Patienten unter Schlafstörungen leiden, kann eine Untersuchung im Schlaflabor wertvolle Erkenntnisse liefern. Hier erfahren Sie, was diese während einer solchen Untersuchung erwartet.

Wie lange dauert eine Nacht im Schlaflabor?

In der Regel verbringen die Patienten eine gesamte Nacht im Schlaflabor. Sie kommen abends an, sodass ausreichend Zeit für die Vorbereitung und das Anbringen der Messgeräte bleibt. Die eigentliche Schlafüberwachung beginnt dann zur üblichen Schlafenszeit und endet am nächsten Morgen. Eingeplant werden sollten insgesamt etwa 10 bis 12 Stunden für den gesamten Aufenthalt.

Was wird bei der Polysomnografie gemessen?

Die Polysomnografie ist eine umfassende Untersuchung, die verschiedene Körperfunktionen während des Schlafs erfasst:

  • Hirnaktivität (EEG): Erfasst die elektrischen Aktivitäten des Gehirns, um die verschiedenen Schlafphasen zu analysieren.
  • Augenbewegungen (EOG): Registriert Bewegungen der Augen, die für die Bestimmung der Schlafphasen wichtig sind.
  • Muskelaktivität (EMG): Misst die Muskelspannung, insbesondere im Kinn- und Beinbereich, um Muskelentspannung und mögliche Bewegungen zu erkennen.
  • Herzfrequenz (EKG): Überwacht die Herzaktivität während des Schlafs.
  • Atmung: Erfasst Atemfluss und Atemanstrengung, um Atemaussetzer oder unregelmäßige Atmung zu identifizieren.
  • Sauerstoffsättigung: Misst den Sauerstoffgehalt im Blut, um sicherzustellen, dass der Körper während des Schlafs ausreichend versorgt wird.
  • Körperlage: Überwacht die Schlafposition, da bestimmte Schlafstörungen lageabhängig sein können.

Welche Geräte kommen im Schlaflabor zum Einsatz?

Verschiedene spezialisierte Geräte werden verwendet, um die genannten Parameter zu messen:

  • EEG-Elektroden: Kleine Sensoren, die auf der Kopfhaut platziert werden, um die Hirnaktivität zu messen.
  • EOG-Elektroden: Sensoren in der Nähe der Augen, die Augenbewegungen registrieren.
  • EMG-Elektroden: Sensoren, die an Kinn und Beinen angebracht werden, um die Muskelaktivität zu messen.
  • Atemsensoren: Nasen- und Mundkanülen sowie Brust- und Bauchgürtel, die Atemfluss und Atemanstrengung erfassen.
  • Pulsoximeter: Ein Clip, der meist am Finger befestigt wird, um die Sauerstoffsättigung im Blut zu messen.
  • EKG-Elektroden: Sensoren auf der Brust, die die Herzaktivität überwachen.
  • Infrarotkameras: Ermöglichen die Beobachtung von Bewegungen und Verhaltensweisen während des Schlafs, ohne Sie zu stören.

Diese Geräte sind darauf ausgelegt, den Schlaf so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, sodass Sie unter möglichst natürlichen Bedingungen schlafen können.

Die gesammelten Daten helfen dabei, die Ursachen der Schlafstörungen zu identifizieren und eine passende Therapie zu entwickeln.




Welche Arten von Schlafstörungen werden im Schlaflabor diagnostiziert?


Im Schlaflabor können verschiedene Schlafstörungen präzise diagnostiziert werden. Dazu zählen unter anderem folgende Anzeichen:

  • Schlafapnoe-Syndrom: Hierbei kommt es zu wiederholten Atemaussetzern während des Schlafs, die zu Tagesmüdigkeit und ernsthaften Gesundheitsproblemen führen können.
  • Insomnien: Ein- und Durchschlafstörungen, die die Schlafqualität beeinträchtigen und oft mit psychischen oder physischen Faktoren verbunden sind.
  • Restless-Legs-Syndrom und periodische Beinbewegungen: Unangenehmer Bewegungsdrang oder unwillkürliche Bewegungen der Beine, die den Schlaf stören.
  • Narkolepsie: Eine neurologische Erkrankung, die durch plötzliches Einschlafen und übermäßige Tagesschläfrigkeit gekennzeichnet ist.
  • Parasomnien: Dazu gehören Phänomene wie Schlafwandeln, nächtliches Zähneknirschen oder lebhafte Träume mit körperlicher Aktivität.

Welche Rolle spielt Schnarchen bei der Diagnostik?

Schnarchen kann ein Hinweis auf schlafbezogene Atemstörungen sein, insbesondere auf das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom. Im Schlaflabor wird daher das Schnarchverhalten genau analysiert:

  • Geräuschanalyse: Mikrofone zeichnen Schnarchgeräusche auf, um deren Intensität und Muster zu bewerten.
  • Korrelation mit Atemaussetzern: Durch die gleichzeitige Erfassung von Schnarchen und Atmung kann festgestellt werden, ob das Schnarchen mit Atempausen verbunden ist.

Diese Informationen helfen dem Exprten dabei, zwischen einfachem, harmlosen Schnarchen und behandlungsbedürftigen Schlafstörungen zu unterscheiden.

Wie beeinflussen Atemaussetzer die Schlafqualität?

Atemaussetzer, wie sie bei der Schlafapnoe auftreten, beeinträchtigen die Schlafqualität erheblich:

  • Schlafunterbrechungen: Jede Atempause führt zu Mikroaufwachreaktionen, auch wenn man sich am nächsten Morgen nicht daran erinnert.
  • Reduzierte Tiefschlafphasen: Durch die ständigen Unterbrechungen verbringt man weniger Zeit in erholsamen Schlafphasen, was die Regeneration des Körpers beeinträchtigt.
  • Tagesmüdigkeit: Die mangelnde Erholung führt zu erhöhter Schläfrigkeit und Konzentrationsproblemen während des Tages.

Langfristig können unbehandelte Atemaussetzer das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere gesundheitliche Probleme erhöhen.

Erfahren Sie mehr: Sehen Sie sich das Interview mit Dr. Blum an!

Welche Schlafstörungen können im Schlaflabor diagnostiziert werden? Wie wird Schnarchen analysiert, und welche Folgen haben Atemaussetzer für die Schlafqualität? Dr. Blum, erfahrener Schlafmediziner, gibt detaillierte Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Nutzen Sie seine Erfahrungen und lernen Sie, wie moderne Diagnostik und innovative Therapieansätze Patienten helfen können.

Möchten Sie Ihr Wissen über die Diagnose und Behandlung von Schlafstörungen vertiefen? Melden Sie sich jetzt für unser Webinar über Schlafstörungen an und erfahren Sie mehr über die neuesten Erkenntnisse in der Schlafmedizin. Für eine noch umfassendere Weiterbildung bietet die CannAcademy Live einen Fachkongress, der sich auf Medizinalcannabis und dessen Einsatz bei Schlafstörungen konzentriert. Unter folgender Seite können Sie sich für den Fachkongress anmelden.


Wie bereite ich den Patienten auf den Aufenthalt im Schlaflabor vor?


Ein Aufenthalt im Schlaflabor hilft dabei, die Ursachen der Schlafstörungen Ihres Patienten zu identifizieren. Mit einer gezielten Vorbereitung können Sie den Ablauf der Untersuchung erleichtern und zu aussagekräftigen Ergebnissen beitragen.

Was sollte der Patient vor der Untersuchung beachten?

Ihrem Patienten sollten Sie Folgendes raten:

  • Koffein und Alkohol meiden: “Verzichten Sie ab dem frühen Nachmittag (ca. 14 Uhr) auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Tee oder Cola sowie auf Alkohol. Diese Substanzen können Ihren Schlaf beeinflussen und die Untersuchungsergebnisse verfälschen. “
  • Kein Mittagsschlaf: “Vermeiden Sie es, am Tag der Untersuchung tagsüber zu schlafen, um abends besser einschlafen zu können.”
  • Haarpflege: “Kommen Sie mit frisch gewaschenen und trockenen Haaren ins Schlaflabor. Verzichten Sie auf Haarstyling-Produkte wie Haargel, -spray oder -öl, damit die Elektroden besser haften.”

Wie sollte er sich auf die Aufnahme vorbereiten?

Persönliche Gegenstände:

“Packen Sie für die Nacht im Schlaflabor alles ein, was Sie auch für eine Übernachtung benötigen würden:

  • Bequeme Nachtwäsche (möglichst zweiteilig, um das Anbringen der Messgeräte zu erleichtern)
  • Kulturbeutel mit Zahnbürste, Zahnpasta und weiteren Hygieneartikeln
  • Wechselkleidung für den nächsten Tag
  • Falls gewünscht, Ihr eigenes Kopfkissen, um den Schlafkomfort zu erhöhen”

Dokumente:

“Bringen Sie Ihren Überweisungsschein und Ihre Versichertenkarte mit. Diese Unterlagen sind für die Aufnahme und Abrechnung wichtig.”

Kann man seine Medikamente mit ins Schlaflabor bringen?

Um die Medikamente in das Schlaflabor mitbringen zu können, sind folgende Anweisungen notwendig:

  • Medikamentenliste: “Erstellen Sie eine Liste aller Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, inklusive Dosierung. Informieren Sie das schlafmedizinische Personal darüber, da bestimmte Medikamente den Schlaf beeinflussen können.”

Mitnahme: “Bringen Sie Ihre benötigten Medikamente in ausreichender Menge mit. Setzen Sie Medikamente nicht eigenmächtig ab, es sei denn, Ihr Arzt hat dies ausdrücklich empfohlen.”


Welche Behandlungsmöglichkeiten bietet das Schlaflabor?


Im Schlaflabor stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung, um Schlafstörungen effektiv zu behandeln.

Was ist eine CPAP-Therapie?

Die CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure) gilt als Goldstandard bei der Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe. Dabei tragen Patienten während des Schlafs eine Nasen- oder Gesichtsmaske, die über einen Schlauch mit einem kleinen Atemgerät verbunden ist.

Dieses Gerät erzeugt einen kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck, der die oberen Atemwege offen hält und so Atemaussetzer verhindert. Durch die CPAP-Therapie verbessern sich Schlafqualität und Tagesbefindlichkeit deutlich.

Wie funktioniert die Behandlung bei Schlafstörungen?

Im Schlaflabor erfolgt die Behandlung von Schlafstörungen individuell und basiert auf den diagnostizierten Ursachen:

  • Verhaltenstherapie: Bei Insomnien (Ein- und Durchschlafstörungen) erlernen Sie Techniken zur Verbesserung Ihrer Schlafhygiene und zum Abbau schlafstörender Verhaltensweisen.
  • Atemtherapie: Bei schlafbezogenen Atmungsstörungen wie der Schlafapnoe kommt häufig die CPAP-Therapie zum Einsatz, um die Atemwege während des Schlafs offen zu halten.
  • Schlafpositionstraining: Bei lageabhängigen Schlafstörungen lernen Sie, durch gezielte Lagerungstechniken die Schlafqualität zu verbessern.
  • Medikamentöse Therapie: In bestimmten Fällen kann der Einsatz von Medikamenten sinnvoll sein, beispielsweise bei Narkolepsie oder dem Restless-Legs-Syndrom.

Beim Einsatz von Medikamenten sollten Sie jedoch vorsichtig sein, da diese nur maximal 4 Wochen genutzt werden dürfen und stark abhängig machen!

Welche Rolle spielt der Schlafmediziner im Therapieprozess?

Der Schlafmediziner begleitet den Patienten während des gesamten Therapieprozesses:

  1. Diagnosestellung: Durch ausführliche Untersuchungen und Gespräche ermittelt der Schlafmediziner die genaue Ursache der Schlafstörungen.
  2. Therapieplanung: Basierend auf der Diagnose entwickelt er einen individuellen Behandlungsplan, der auf die Bedürfnisse abgestimmt ist.
  3. Therapiebegleitung: Während der Behandlung steht der Schlafmediziner dem Patienten beratend zur Seite, passt die Therapie bei Bedarf an und unterstützt bei der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen.
  4. Nachsorge: Nach Abschluss der Therapie überprüft er den Behandlungserfolg und bespricht weitere Schritte, um einen langfristigen Therapieerfolg zu sichern.

Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Schlafmediziner stellen Sie sicher, dass die Schlafstörungen Ihres Patienten optimal behandelt werden und Sie zu einem erholsamen Schlaf zurückfinden.




Wie kann Cannabis bei Schlafstörungen helfen?


Cannabis wird zunehmend als potenzielle Therapie bei Schlafstörungen diskutiert. Die Forschung in diesem Bereich ist jedoch noch nicht abschließend, und die Ergebnisse variieren.

Welche Studien gibt es zu Cannabis und Schlafqualität?

Einige Studien deuten darauf hin, dass Cannabis die Einschlafzeit verkürzen und die Gesamtschlafdauer verlängern kann. Insbesondere Tetrahydrocannabinol (THC) wird eine schlaffördernde Wirkung zugeschrieben. Eine Studie der University of Western Australia zeigte, dass THC helfen kann, die Einschlafzeit zu verkürzen und die Gesamtschlafdauer zu verlängern.

Eine Metaanalyse untersuchte außerdem den Einsatz von Cannabis bei chronischen Schlafstörungen. Die Ergebnisse zeigten, dass insbesondere Kombinationspräparate mit THC und CBD positive Effekte auf die Schlafqualität hatten. CBD half, Angstzustände zu reduzieren, während THC die Tiefschlafphasen förderte.

Wie wird Cannabis in der Schlafmedizin eingesetzt?

In der Schlafmedizin wird Cannabis vor allem bei chronischen Schlafstörungen eingesetzt, wenn andere Therapieansätze nicht ausreichend wirksam waren. Dabei kommen häufig Präparate mit definierten Gehalten an THC und Cannabidiol zum Einsatz.

THC wirkt psychoaktiv und kann schlaffördernd sein, während CBD beruhigende und angstlösende Eigenschaften besitzt. Die genaue Dosierung und Zusammensetzung werden individuell angepasst, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Nebenwirkungen zu minimieren.

In der Schlafmedizin kommen hochwertige Cannabis-Präparate mit definierten Gehalten an THC und CBD zum Einsatz, um individuell auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Die sorgfältige Auswahl geeigneter Kultivare und die Entwicklung spezialisierter Produkte spielt dabei eine entscheidende Rolle. Für detaillierte Informationen und den Zugang zu weiterführenden Inhalten können sich medizinische Fachkräfte unkompliziert im Fachbereich registrieren. Entdecken Sie die Möglichkeiten, die moderne Cannabismedizin bietet.

Gibt es Risiken bei der Verwendung von Cannabis zur Schlafverbesserung?

Ja, die Verwendung von Cannabis zur Schlafverbesserung birgt potenzielle Risiken. Hohe THC-Dosen können Angstzustände oder Paranoia auslösen und somit Schlafprobleme verschlimmern. Zudem kann regelmäßiger Konsum zu einer Toleranzentwicklung führen, wodurch die schlaffördernde Wirkung nachlässt. Beim Absetzen von Cannabis können Entzugssymptome wie Schlaflosigkeit auftreten. Daher sollte der Einsatz von Cannabis zur Behandlung von Schlafstörungen stets unter Ihrer ärztlichen Aufsicht erfolgen. 

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Sind Sie neugierig, wie Cannabis bei Schlafstörungen helfen kann? Möchten Sie mehr über aktuelle Studien, Einsatzmöglichkeiten in der Schlafmedizin oder potenzielle Risiken erfahren? Die Experten der Cannamedical Pharma stehen Ihnen mit ihrem Fachwissen zur Seite und unterstützen Sie dabei, die beste Lösung für Ihre Patienten zu finden.


Wie lange dauert die Auswertung der Ergebnisse aus dem Schlaflabor?


Nach dem Aufenthalt im Schlaflabor stellt sich oft die Frage, wann der Patient mit den Ergebnissen rechnen können und wie der weitere Ablauf aussieht.

Wann erhalte ich die Ergebnisse meiner Untersuchung?

Die Auswertung der im Schlaflabor gesammelten Daten erfordert Zeit und Sorgfalt. In der Regel dauert es mehrere Tage bis zu zwei Wochen, bis die Ergebnisse vorliegen. Die genaue Dauer hängt von der Komplexität der Daten und der Auslastung des Schlaflabors ab. Nach Abschluss der Analyse wird ein Termin zur Besprechung der Ergebnisse mit dem Patienten vereinbart.

Wie wird das Schlafprofil erstellt?

Während der Untersuchung werden verschiedene Körperfunktionen wie Hirnaktivität, Augenbewegungen und Muskelspannung kontinuierlich aufgezeichnet. Diese Daten werden in 30-Sekunden-Intervalle unterteilt und analysiert, um die unterschiedlichen Schlafstadien zu identifizieren.

Die grafische Darstellung dieser Auswertung ergibt Ihr individuelles Schlafprofil, auch Hypnogramm genannt. Dieser Prozess ist arbeits- und zeitintensiv und erfordert eine sorgfältige Interpretation durch erfahrene Spezialisten.

Was passiert nach der Diagnostik?

Nach der Auswertung bespricht der behandelnde Schlafmediziner die Ergebnisse mit dem Patienten. Basierend auf den Befunden werden mögliche Therapieansätze erörtert, die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Dies kann Verhaltensänderungen, den Einsatz von Atemtherapiegeräten oder andere Maßnahmen umfassen. Eine sorgfältige Nachsorge und gegebenenfalls weitere Untersuchungen stellen sicher, dass die gewählte Therapie effektiv ist und die Schlafqualität nachhaltig verbessert.


FAQ zum Thema Schlaflabor


Im Folgenden finden Sie Antworten auf weitere Fragen zum Thema.

Was ist der Ablauf in einem Schlaflabor?

Der Ablauf in einem Schlaflabor umfasst in der Regel eine erste Untersuchung, die von einem Hausarzt eingeleitet wird. Anschließend erfolgt die stationäre oder ambulante Aufnahme, wobei Patienten über Nacht überwacht werden, um ihre Schlafverhalten und Schlafstadien zu analysieren.

Was ist Polysomnographie und wie wird sie durchgeführt?

Polysomnographie ist eine umfassende Untersuchung im Schlaflabor, die die Aufzeichnung von Hirnströmen, Sauerstoffsättigung des Blutes und anderen physiologischen Parametern umfasst. Elektroden werden am Kopf und am Körper angebracht, um die verschiedenen Schlafstadien zu messen.

Wie kann Cannabis bei Schlafstörungen helfen?

Cannabis kann bei der Behandlung von Schlafstörungen helfen, indem es das Schlafverhalten verbessert und die Schlafqualität erhöht. Studien zeigen, dass bestimmte Cannabinoide anhaltend positiven Einfluss auf den REM-Schlaf und die Gesamtschlafdauer haben können.

Was sind die häufigsten Ursachen für schlechten Schlaf?

Schlechter Schlaf kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Stress, Angstzustände, körperliche Beschwerden oder Schlafapnoe. Eine genaue Diagnose von Schlafstörungen ist wichtig, um die richtige Behandlung zu finden.

Wie lange dauert eine Untersuchung im Schlaflabor?

Eine Untersuchung im Schlaflabor dauert in der Regel eine Nacht, wobei Patienten in der Regel abends aufgenommen und am nächsten Morgen entlassen werden. In einigen Fällen können längere stationäre Aufenthalte notwendig sein.

Welche Rolle spielt der Leiter des Schlaflabors?

Der Leiter des Schlaflabors ist verantwortlich für die Durchführung und Auswertung der Untersuchungen. Er führt die Diagnosen durch und entwickelt individuelle Behandlungspläne für Patienten mit Schlafstörungen.

Welche Geräte werden im Schlaflabor verwendet?

Im Schlaflabor werden verschiedene Geräte zur Messung und Aufzeichnung von physiologischen Daten eingesetzt, darunter EEG-Geräte zur Erfassung der Hirnströme, Pulsoximeter zur Überwachung der Sauerstoffsättigung des Blutes und Videoüberwachungssysteme zur Beobachtung des Schlafverhaltens.

Was ist der Unterschied zwischen stationären und ambulanten Schlaflaboruntersuchungen?

Der Hauptunterschied liegt in der Umgebung, in der die Untersuchung durchgeführt wird. Stationäre Untersuchungen finden in einem Schlaflabor statt, wo Patienten über Nacht bleiben, während ambulante Untersuchungen zu Hause durchgeführt werden, wobei tragbare Geräte verwendet werden.

Welche Auswertungsergebnisse kann ich nach der Untersuchung erwarten?

Nach der Untersuchung im Schlaflabor erhalten Patienten einen detaillierten Bericht über ihre Schlafmuster, einschließlich der Einzelnen Schlafstadien, der Sauerstoffsättigung und möglicher Schlafstörungen, wie Schlafapnoe oder andere schlafmedizinische Beschwerden.


Quellen


  • https://www.news.uwa.edu.au/archive/2020040711981/research/cannabis-proven-help-insomniacs-sleep/
  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34546363/
  • https://sleeplab.ch/schlaflabor-ergebnisse/https://www.dgsm.de/fileadmin/patienteninformationen/ratgeber_schlafstoerungen/02_DGSM-Die-Untersuchung-im-Schlaflabor_barrierefrei.pdf
  • https://www.tk.de/techniker/krankheit-und-behandlungen/erkrankungen/behandlungen-und-medizin/atemwegs-und-hno-erkrankungen/hilft-gezielte-unterstuetzung-um-mit-der-cpap-therapie-zurechtzu-2021962?






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